Die Entwaldung ist eine dringende Herausforderung mit weitreichenden Folgen. Für europäische Unternehmen birgt sie direkte Risiken für Lieferketten, die Einhaltung von Vorschriften und den Ruf.

Während die Waldfläche in Europa zugenommen hat, treibt der europäische Verbrauch die weltweite Entwaldung voran. Die Nachfrage der EU nach Rohstoffen wie Palmöl, Soja, Kautschuk und Kakao treibt die Zerstörung der Wälder in tropischen Regionen voran, was als "importierte Entwaldung "¹ bezeichnet wird.

Diese globalen Auswirkungen haben zu regulatorischen Maßnahmen geführt. Die EU-Abholzungsverordnung (EUDR), die im Dezember 2025 für große Unternehmen in Kraft tritt, verlangt den Nachweis, dass die Produkte frei von Abholzung sind. Andernfalls drohen Geldstrafen von bis zu 4 % des Jahresumsatzes in der EU. Die Bewältigung dieser Risiken ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung.

Was ist Entwaldung?

Unter Entwaldung versteht man die dauerhafte Abholzung von Wäldern, die auf die industrielle Landwirtschaft, den Raubbau an Holzressourcen, die Auswirkungen des Klimawandels, Bergbau und Steinbrüche sowie die Verstädterung und den Ausbau der Infrastruktur zurückzuführen ist.

Hier sind einige Fakten zur Entwaldung:

1. Weltweit bedeckten die Wälder einst etwa ein Drittel des bewohnbaren ^Landes2.
2. Seit ¹⁹⁰⁰³ ist ein deutlicher Rückgang auf 48 % zu verzeichnen.
3. Zwischen 1990 und 2020 sind 420 Millionen Hektar Wald verloren gegangen - eine Fläche so groß wie die ^EU4.
4. Auch wenn die Waldfläche in Europa in den letzten Jahren zugenommen ^hat5, werden weltweit immer noch schätzungsweise 15 Milliarden Bäume pro Jahr ^abgeholzt6.